Asien: Japans Börsen erhalten Antrieb durch schwachen Yen
Zuerst einmal sollte ganz klar angemerkt werden, dass der schwache Yen nicht allen asiatischen Börsen Pluspunkte bescherte, nur weil die Börsen Japans hier Auftrieb erhalten. Grundsätzlich ist die Stimmung nämlich sehr geteilt und selbst an den wichtigsten Börsen Asiens gibt es keinen Konsens oder auch nur einen einheitlich verfolgten Trend.
Immerhin stand den japanischen Gewinnen massive chinesische Verluste gegenüber, so dass auch am vergangenen Handelsfreitag hier keine wirklich durchgehend positive Stimmung aufkommen wollte. Allerdings konnte festgehalten werden, dass zumindest der Stoxx 600 Asia/Pacific, der doch recht japanlastig ist und dabei insgesamt 600 der größten börsennotierten asiatischen Unternehmen enthält, um insgesamt 1,05 Prozentpunkte anzog und somit positiv ins Wochenende gehen konnte. Er schloss immerhin bei einem Zählerstand von insgesamt 173,46 Einheiten.
Weitere postive Entwicklungen für Japan
Gerade in Japan konnten also massiv positive Ergebnisse verbucht werden, wobei beispielsweise der Nikkei-225-Index ganze 1,17 Prozent zulegte und am letzten Handelstags der aktuellen Börsenwoche bei einem Wert von 18.971,00 Einheiten schloss.
Hier konnte in Hinblick auf die gesamte Handelswoche ein durchschnittlicher Anstieg von immerhin 0,92 Prozent verzeichnet werden.Insgesamt positive Ergebnisse verzeichneten auch vor allem die Unternehmen mit starker Exportorientierung, denn sie profitierten natürlich von der anhaltenden Schwäche des japanischen Yen.
Immerhin wurden die Ausfuhren ihrer Waren und die Nutzung ihrer Dienstleistungen hier preiswerter, was dem entsprechenden Markt natürlich zum Vorteil reichte.
So konnten beispielsweise die Titel des Automobilherstellers Honda um ganze 2,4 Prozent gewinnen und die Anteile des Wettbewerbers Toyota kletterten immerhin um ganze 1,5 Prozent.Wesentlich deutlicher profitierten aber auch die Aktien von Sumitomo Dainippon Pharma, denn der Arzneimittelhersteller konnte in Bezug auf seine Aktien ganze 12 Prozent zulegen.
Dieser Vorteil kam aber nicht von ungefähr, denn bereits im Vorfeld dieser Entwicklung hatte die Bank Nomura das Kurziel der entsprechenden Titel erhöht und zudem massiv zum Kauf empfohlen.
Welche Entwicklungen waren negativ?
Allerdings brachte der schwächelnde Yen nicht nur positive Entwicklungen, denn gerade die chinesische Wirtschaft dürfte von diesem Umstand wenig begeistert sein. So gaben gerade an den chinesischen inländischen Börsen verschiedene Aktien teilweise recht erheblich nach.
Dabei verlor der CSI-300-Index beispielsweise um ganze 0,51 Prozent. Auch in Hongkong wurden Verluste verzeichnet, wobei der Hang-Seng-Index um 0,12 Prozent nachgab. Ebenso gerieten aber auch verschiedene weitere Aktien namhafter Konsumgüterproduzenten und Technologieunternehmen teilweise massiv unter Druck.
Zudem stand die chinesische Börsenentwicklung aber ganz allgemein auch noch unter dem Einfluss des vergangenen Donnerstag, an dem die Wachstumsplanung für dieses Jahr nach unten korrigiert worden war.