Börsenplatz Tokio von Shanghai überholt
Nachdem der Börsenplatz Shanghai den Börsenplatz in Tokio überholen konnte, weist dieser erstmal seit Jahren eine höhere Kapitalisierung als der Börsenplatz in Tokio auf und konnte sich somit auf die Nummer zwei der Weltrangliste hocharbeiten. Dabei stimmt diese Entwicklung optimistisch, denn auch wenn die chinesische Konjunktur momentan die Prognosen doch um einiges verfahlt, so ist die Börse in Shanghai gut gestellt und sendet optimistische Zeichen. Dabei konnte die Börse in Shanghai nach der Börse an der Wall Street den weltweit zweiten Platz einnehmen.
Was war passiert?
Bereits im vergangenen Monat konnte der Börsenindex in Shanghai um ganze 9,6 Prozent ansteigen und verzeichnete dabei den stärksten Anstieg seit Dezember 2012. Dabei ist diese Entwicklung aber keinesfalls sprunghaft entstanden, denn bereits seit Jahresbeginn konnte ein kontinuierlicher Anstieg des Index beobachtet werden, wobei der Gesamtanstieg bisher 24 Prozent beträgt. Dies ist der stärkste Gesamtanstieg seit dem Jahre 2009 und ein Zeichen, dass durchaus auch für die nähere Zukunft optimisch stimmen kann und sollte. Immerhin liegt die aktuelle Kapitalisierung der Börse Shanghai derzeit bei 4,480 Milliarden Dollar, wobei hier sogar ein aktueller Jahreszuwachs von 33 Prozent zu beobachten ist. Im selben Zeitraum musst die Börse in Tokio einen Verlust von 3,2 Prozent hinnehmen und verzeichnet nun eine Kapitalisierung von 4,460 Milliarden Dollar.
Allmählich langsamer werdenden Wachstum prognostiziert
Trotzdem ist natürlich davon auszugehen, dass sich der zwar kontinuierliche aber trotzdem auch rasante Anstieg in der Zukunft wieder etwas verlangsamen und normalisieren wird, denn der eigentliche Grund für dieses Wachstum sehen viele Experten in der Öffnung des chinesischen Finanzmarktes für ausländische Investoren. Immerhin hatte China seinen Finanzmarkt bisher nahezu vollständig abgeschottet und nur einigen – mehr oder weniger sprichwörtlich „handverlesenen“ – Anlegern Zugang gewährt. Dies hatte sich jetzt geändert, wobei die weitere Entwicklung des Börsenplatzes Shanghai nun natürlich maßgeblich von der weiteren Entwicklung dieses Prozesses abhängig ist. Seit Mitte November können Anleger nun also auf Grund einer Börsenkooperation zwischen der Börse in Shanghai und der Börse in Hongkong Papiere handeln, die am jeweils anderen Standort gelistet werden. Aber auch die künftige Entwicklung in diesem Zusammenhang bleibt abzuwarten, denn hier erwarten Analysten eine Ausweitung der Börsenkooperation auf den Börsenstandort Shenzhen für die mehr oder weniger nahe Zukunft. Sollte es auch hier zu einer Kooperation und damit zu einer weiteren Öffnung des chinesischen Finanzmarktes kommen, so könnte dies als weiteres positives Zeichen durchaus auch weitere positive Entwicklungen und einen weiteren Anstieg mit sich bringen. Negativ zu werten ist dagegen das aktuell langsame Wirtschaftswachstum in China, denn dieses stieg im Sommer lediglich um 7,3 Prozent. Dabei ist auch dieser Wert mehr oder weniger ein Rekordhalter, denn dies ist der langsamste Anstieg seit 2009. Damit könnte sogar nach aktueller Experteneinschätzung das Wachstumsziel der chinesischen Regierung verfehlt werden, denn hier war ein Anstieg von mindestens 7,5 Prozent angepeilt. Viel Zeit zum Aufholen bleibt nicht mehr, so dass die positive Entwicklung der Finanzmarktsöffnung durch das langsame Wirtschaftswachstum durchaus abgeschwächt werden könnte.
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