Chinesische Zinssenkungen stützen Asiens Börsen
Erst kürzlich gab es wieder eine Lockerung der chinesischen Geldpolitik und bereits am heutigen Börsentag reagierten die asiatischen Börsen verhalten positiv auf diesen Aspekt. So stieg beispielsweise der Stoxx 600 Asia/Pacific um 0,09 Prozent an und verzeichnete einen aktuellen Stand von 170,07 Einheiten. Hierzu sollte angemerkt werden, dass in diesem Index die 600 größten asiatischen Unternehmen mit Börsennotierung zusammengefasst sind.
Was war passiert?
Doch was war eigentlich passiert und wodurch wurde diese Entwicklung angekurbelt. Hierzu sollte bedacht werden, dass es gerade in den letzten Wochen und Monaten um das asiatische Wachstum nicht wirklich gut bestellt war. Damit sich dieses aus den verschiedensten Gründen, auf die momentan hier nicht näher eingegangen werden soll, nicht weiter abbremst, öffnete die chinesische Zentralbank nun schon zum zweiten Mal innerhalb der letzten drei Monate den Geldhahn und sorgt so für eine leichte finanzielle Entspannung, in dem der aktuelle Leitzins gesenkt wurde. Begründet wurde dieser Schritt mit der etwas schwammigen Aussage, einer erhofften Vermeidung wirtschaftlicher Risiken.Trotzdem sind sich verschiedene Analysten darüber einig, dass dieser Schritt nicht überbewertet werden sollte, denn in der Zinssenkung kann schlicht und ergreifend auch eine finanztechnisch fundierte Reaktion darauf gesehen werden, dass die realen Kreditkosten in China auch durch die sehr niedrige Inflation verteuert werden.
Verbesserung der wirtschaftlichen Gesamtsituation im Februar als positives Zeichen?
Darüber hinaus muss auch festgehalten werden, das sich die wirtschaftliche Gesamtsituation der chinesischen Unternehmen im vergangenen Monat ohnehin verbessert hatte. Dabei stieg der Einkaufsmanagerindex für das herstellende Gewerbe von ursprünglich 49,7 Punkten auf immerhin 50,7 Einheiten, so dass dieses Signal hier vor allem auch durch die britische Großbank HSBC positiv bewertet wurde. Alleine auf die Finanzspritze der chinesischen Zentralbank ist die positive Entwicklung in China und Asien also nicht zurückzuführen. Auch sorgte diese Tatsache dafür, dass die erste Einschätzung des Februar deutlich nach oben korrigiert werden konnte, denn ursprünglich wurde mit einer Bestätigung von 50,1 Einheiten gerechnet. Diese konnte nun überboten werden.
Gab es Auswirkungen auf die Indizes?J
a, die gab es, denn in Shanghai stieg beispielsweise der so genannte CSI-300-Index um ganze 0,80 Prozent an und verhielt dann auf einem Stand von 3.601,26 Einheiten. Hier sollte noch angemerkt werden, dass es sich dabei um eine Sammlung der 300 größten börsennotierten Werte handelt, die auf dem chinesischen Festland registriert sind. Ebenfalls festzuhalten ist aber auch, dass zu den größten Gewinnern hier vor allem die Aktien zählten, die von kunjunktursensiblen Rohstoffunternehmen ausgegeben wurden. Ebenfalls positiv zu bewerten ist zudem die Tatsache, dass auch der Hang-Seng-Index aus Hongkong ganze 0,26 Prozent gewinnen und sich somit auf einem aktuellen Stand von 24.887,44 Einheiten manifestieren konnte.