Griechenland entspannt Börse

Börsen entspannt nach Wahl in Griechenland

Gleich zu Anfang kann festgestellt werden, dass die internationalen Börsen wesentlich entspannter auf die Wahl und vor allem auf das Wahlergebnis in Griechenland reagiert haben, als das von den meisten Experten und Analysten erwartet wurde. Doch wie verlief nun der erste Börsentag nach der griechischen Wahl und welche Ergebnisse konnten verbucht werden?

Rekordlauf an deutschen Börsen

Relativ wenige Auswirkungen gab es zumindest in Europa, und die Auswirkungen, die eintraten, waren ganz anders als ursprünglich erwartet. Schuld kann hier natürlich nach wie vor auch die erfolgte Finanzspritze durch die EZB sein, allerdings setzte der DAX als deutscher Leitindex zumindest am heutigen Börsenmontag seinen Rekordlauf vom vergangenen Freitag fort und erreicht dabei Spitzenwerte von bis zu 10.744 Einheiten. Aber auch an anderen europäischen Börsen blieben die erwarteten Turbulenzen nach der Griechenlandwahl aus, was den aktuellen Verlauf der Indexe von denen während der verschiedenen Höhepunkte der Euro-Schuldenkrise massiv unterscheidet.Dabei zeigt sich der Euro nach wie vor stabil und sogar der ASE, der als griechischer Leitindex zeitweise um etwa 5,5 Prozent Verlust hinnehmen musste, konnte einen guten Teil eben dieser Verluste heute wieder aufholen. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Woche trotz Wahl in Griechenland fort, denn bereits da hatten die 30 wichtigsten Aktienwerte in Deutschland an Fahrt aufgenommen und fast 5 Prozent Zuwachs verzeichnet. Zudem konnte sich auch der EuroStoxx 50 weiter verbessern und auch am heutigen Montag wieder auf seinen Höchststand vom Freitag zusteuern, der überigens auch der höchste Stand seit 2008 ist.

Anhaltende Euphorie bei Experten und Analysten

Trotzdem kann natürlich der Geldzuschuss durch die Käufe der EZB ein wesentlicher Grund sein, warum verschiedene Anleger nach wie vor anhaltend euphorisiert sind. Aber auch der Verbleib Griechenlands in der Eurozone kann ein wesentlicher Grund dafür sein, dass die Reaktionen mehr oder weniger vorsichtig ausgefallen sind. Ob dies in Zukunft noch so bleiben wird, wird sich spätestens dann zeigen, wenn die EZB ihr vorgefasstes Programm durchführen wird oder auch nicht bzw. wenn feststeht, wie die Politik der griechischen Wahlgewinner letzten Endes tatsächlich ausfallen wird und ob deren Vorhaben realisierbar sind bzw. was die Realisation für Folgen nach sich zieht. Hier gibt es zumindest eine ganze Reihe offener Fragen, deren Antwort nicht klar vorausgesagt werden kann und die letzten Endes für vorsichtige und verhaltene Reaktionen sorgt.

Weitere Ergebnisse und Ereignisse am heutigen Handelstag

Die Rendite für Staatsanleihen stieg zumindest am griechischen Anleihenmarkt um ganze 0,41 Prozent und befindet sich jetzt auf einem Wert von 8,59 Prozent. Damit war dies auch die absolut stärkste Bewegung im gesamten Euroraum, die heute verzeichnet werden konnte, wobei die Staatstitel in Spanien und Italien ebenfalls unter Druck gerieten, dieser aber nur sehr geringfügig spürbar war und letzten Endes nicht in vergleichsweise nennenswerter Form ins Gewicht viel.