Krisenentspannung verhilft DAX zum Rekordhoch
Die Woche an den deutschen und europäischen Börsen endet in Feierlaune, denn in Europa konnten zwei Krisenherde Fortschritte verzeichnen, was gerade dem DAX noch einmal ordentlich Auftrieb gegeben hat. Somit schaffte es der deutsche Leitindex heute auf eine Rekordmarke von über 11.000 Punkten und damit auf den besten Stand seit seines gesamten 27jährigen Bestehens. Es scheint hier fast, als ob die Anleger nur auf ein entsprechendes Signal gewartet haben, um endlich Aktienkäufe zu tätigen. Besonders bevorzugt waren dabei allerdings deutsche Aktien, die sehr viel Wohlwollen bei den Anlegern zu genießen scheinen.
Aktueller Rekord für den deutschen Leitindex
So konnte der deutsche Leitindex seinen aktuellen Rekord am Morgen sogar kurzzeitig auf einen Wert von 11.013 Punkten hochschrauben, was übrigens dem besten Wert seines Bestehens entspricht. Im Tagesverlauf sank der Zähler allerdings wieder ab. Der Schlusswert belief sich aber immer noch auf einem Wert von 10.963,40 Einheiten und ist somit gleichzeitig der höchste Schlusswert, der jemals in der Geschichte des DAX erzielt werden konnte. Damit konnte im Wochenrückblick ein Zuwachs von insgesamt 1,08 Punkten erreicht und ein durchgehend neuer Rekord aufgestellt werden.
Welche Werte verzeichnen andere Indizes?
Positive Werte erzielten allerdings auch noch andere Indizes, so dass beispielsweise der MDax um 0,39 Prozent anstiegt und bei einem Wert von 19.288,16 Punkten schließen konnte. Im Tagesverlauf wurde hier sogar ein Höchststand von 19.318 Einheiten erreicht, wobei dieser allesdings nicht bis zum Börsenschluss beibehalten werden konnte. Einen Verlust gab es hingegen beim TexDax, denn dieser gab etwas nach und schloss 0,61 Prozent tiefer bei einem Wert von 1517,40 Einheiten.
Was führte zu dieser positiven Entwicklung?
Die Ursachen für diese positive Entwicklung sind relativ vielfältig, denn beispielsweise wird in der aktuell in der Ukraine vereinbarten Waffenruhe ein Indiz für die positive Börsenentwicklung gesehen. Ein weiteres positives Signal sehen Analysten allerdings auch in der griechischen Bereitschaft zum Eingehen von Kompromissen, wobei gerade das den entscheidenden Ausschlag gegeben haben könnte. Zu diesen beiden Faktoren kamen dann noch relativ gute Konjunkturdaten aus dem Euroraum und aus Deutschland, denn hier war das Wachstum im vergangenen Jahr bereits stärker ausgefallen als erwartet und bestärkt natürlich zu weiteren positiven Prognosen.Trotzdem sollte natürlich nicht darüber hinweggetäuscht werden, dass sich die Stimmung hier nicht schlagartig geändert hat, denn eigentlich war die aktuelle Börsenstimmung auch in den letzten Wochen bereits gut gewesen. Einen Dämpfer hatte diese lediglich durch die Unsicherheiten in Bezug auf den Konflikt in der Ukraine sowie die Entwicklungen in Griechenland erhalten und diese beiden Probleme konnten vorerst, wenn auch nicht gelöst, doch zumindest abgemindert werden.