Griechenland und Ukraine sorgen für Minusstände an den Börsen
Auch am heutigen Tag blieben Anleger und Analysten nicht von den geopolitischen Krisen in der Ukraine und in Griechenland verschont, was bei dem einen oder anderen schon zu einer massiven Verunsicherung geführt hat. Dabei haben sich zahlreiche Anleger zuerst einmal von Aktien getrennt, die mit der betreffenden politischen und wirtschaftlichen Entwicklung in den jeweiligen Ländern in Verbindung standen oder in Verbindung stehen könnten. Hier war im wahrsten Sinne des Wortes die Vorsicht die Mutter der Porzellankiste, denn gerade den Entwicklungen in der Ukraine und in Griechenland stehen gerade Anleger äußerst skeptisch gegenüber. Allerdings wurden nicht nur die Börsen in diesen Ländern in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch an deutschen, anderen europäischen und sogar internationel Börsen machte sich das geopolitische Problem durchaus bemerkbar.
Welche Auswirkungen konnten verzeichnet werden
Teilweise waren die zu beobachtenden Auswirkungen sogar recht dramatisch, denn eine Anzahl der betroffenen Indizes fielen bereits vor Handelsbeginn zu großen Teilen sogar massiv ab. So waren hier Verluste zwischen einem bis hin zu mehr als zwei Prozent keine Seltenheit. Allerdings war nicht nur eine bestimmte Branche oder ein Marktsegment betroffen, sondern der Trend nach unten erfasste nahezu sämtliche Branchen. Somit konnte beispielsweise der Stoxx 600 den ersten wirklichen sehr schwachen Handelstag seit mehr als 5 Tagen verzeichnen.
Was war der Auslöser?
Als Auslöser kann hier grundsätzlich die Bemühung der neuen griechischen Regierung zur Umsetzung ihrer vollmundigen Wahlversprechen gesehen werden, denn beispielsweise hatte diese bereits über das vergangene Wochenende hinweg die Ablehnung für das internationale Rettungsprogramm bekäftigt. Darüber hinaus steht natürlich auch das Thema der Waffenlieferungen für die Ostukraine durch Deutschland und Frankreich nach wie vor im Raum und beeinflusst in mindestens genauso erheblichem Maße die Entscheidungen der Anleger. Auch in den USA befürwortet man in der Zwischenzeit eben diese Waffenlieferungen und erwartet bereits im Tagesverlauf die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zu entsprechenden Gesprächen. Im großen und ganzen sind dies alles negative Signale, die an den Börsen durchaus für ein Gefühl sorgen, dass ohne Probleme mit dem umfassenden Wort Angst bezeichnet werden kann.
Welche Ergebnisse wurden unter diesen schlechten Voraussetzungen erzielt?
So konnte beispielsweise der EuroStoxx 50 bereits gegen die Mittagszeit wesentlich leichter notieren und musste ein Minus von 1,6 Prozent hinnehmen. Dabei stand der Index bei einem Wert von 3344 Einheiten. Dagegen verlor der wesentlich marktbreitere Stoxx 600 ebenfalls, wobei er aber nur einen Verlust von einem Prozent hinnehmen musste und somit bei 369,70 Einheiten notierte. Ebenfalls Verluste hinnehmen musste der DAX, wobei der deutsche Leitindex ganze 1,6 Prozent verlor und am Montag bei 10.677 Punkten schloss. Den absoluten Einbruch verzeichnete der ASE als griechischer Leitindex nach der Regierungserklärung von Tsipras, denn hier musste ein Verlust von ganze sechs Prozent hingenommen werden.