Entwicklung der Zinsen für Guthaben
Geld bezahlen fürs Anlegen
Es klingt fast zu schön um wahr zu sein. Allerdings nur für Banken. In Deutschland erheben die ersten Banken nicht nur Bankgebühren, sondern verlangen nun auch schon Negativ-Zinsen, wenn man Geld sparen will. In jedem Fall eine doppelte Entwertung des eigenes Guthabens. Wer dann noch die Inflation mit einberechnet, hat gleich eine dreifache Entwertung des Guthabens.
Tagesgeld schützt gegen Geldverlust
Damit hat man noch vor 1-2 Jahren geworben. Tagesgeld galt zum Sparbuch als sichere Geldanlage, welche gut verzinst wurde. Doch schon damals ist das sinkende Zinsniveau vielen sauer aufgestoßen. Inzwischen gibt es für Tagesgeldkonten häufig keine Zinsen mehr und ab einem bestimmten Guthaben werden gar Strafzinsen fällig.Vorbei sind die Zeiten, als es jährlich 2-3 Prozent Zinsen aufs Tagesgeldkonto gab. Auch die monatliche Zinsausschüttung ist längst nicht mehr üblich, da es meist sowieso keine Zinsen mehr gibt.
Festgeld weiterhin attraktiv?
Die lukrativste Alternative war zum Tagesgeldkonto bis etwa 2013 noch das Festgeld. Die Zinsen waren – trotz Zinstief – bei etwa 3 bis 4,5 Prozent pro Jahr. Die Auszahlung der Zinsen erfolgte meist jährlich. Bei manchen Angeboten auch häufiger, so dass es zu einem Zinses-Zins-Effekt kam. Dafür musste man dann meist 0,1 bis 0,2 Prozent Zinsabschlag hinnehmen, so dass es effektiv keinen Unterschied machte.Der Nachteil beim Festgeld war- und ist – das man sich für einen meist längeren Zeitraum fest bindet und das Geld aus der Hand gibt. Auf kurzfristige Kapitalnöte kann man nur schlecht reagieren und das Risiko vom großen Bankenrun bleibt natürlich bestehen.Aktuell schwanken die Zinsen für Festgeld zwischen 0,01 Prozent (Aachener Bausparkasse) und 3,7 Prozent. Die meisten Banken siedeln sich aktuell im Bereich 2,0 bis 2,2 Prozent an, so dass es hier einen dichten Wettbewerb gibt. Die Laufzeit des Geldes beträgt – je nach Bank und Angebot – zwischen 3 und 12 Monaten. In seltenen Fällen parkt das Geld auch schon mal bis zu 36 Monate.
Welche Alternativen bleiben?
Aktuell befindet sich das Zinsniveau auf einem rekordähnlichen tief. Wer jetzt Kapital anlegen möchte, sollte das Risiko von Aktienkäufen in Erwägung ziehen. Zwar ist hier das Risiko vor einem Kapitalausfall am größten, jedoch muss man auch bedenken, dass dieser Markt die größten Chancen gibt.
Wichtig bei der Anlage in Aktien: Das Kapital muss möglichst breit gestreut werden. Das erhöht zwar den Aufwand und die Gebühren, senkt aber das Risiko vor einem Totalausfall erheblich. Sollte sich unter 100 verschiedenen Aktien ein Totalausfall befinden, dann ist das nicht so schlimm wie ein Ausfall unter 10 Aktien. Weiterhin sind Aktien meist eine langfristige Geldanlage. Zwar explodiert manchmal der Kurs, jedoch kann er auch kurzzeitig einbrechen. Wichtig ist es dann, dass man einen kühlen Kopf behält und die Aktie nicht sofort abstößt.