Börsen News aus Deutschland und Europa
So positiv sich der heutige Tag für den DAX gestaltete, der derzeit ein Rekordhoch zu verzeichnen hat, so negativ ist dieser Freitag für die Börsen in Athen und Zürich. Dabei könnte gerade die Aufhebung der Kursbindung zwischen Franken und Euro durchaus Schuld an der Talfahrt gewesen sein, denn diese erfolgte für die meisten Anleger doch eher sehr überraschend. Nach dieser Nachricht durch die Schweizer Nationalbank müssen sich die meisten Anleger durchaus neu orientieren und auf den aktuellen Sachverhalt einstellen, wobei hier der eine oder andere sicher seine gesamte Anlagestrategie überdenken muss.
Negative News auch aus Athen
Ebenfalls deutlich an Boden verloren hat auch der Leitindex in Athen, denn dieser muss immerhin einen Verlust von 3,3 Prozent verkraften. Grund hierfür ist auch die Tatsache, dass zahlreiche Griechen versuchen, ihr Geld außerhalb Griechenlands anzulegen und so einem möglichen Desaster nach der Wahl am 25. Januar vorzubeugen. Somit stehen hier vor allem die Aktien unter massivem Druck, die selbst zu Bankhäusern gehören, die natürlich unter den Auszahlungen zu leiden haben.
DAX als Gewinner des Chaos – Rekordhoch?
Als Gewinner aus dem Chaos präsentiert sich natürlich der DAX, denn dieser konnte auf ein aktuelles Rekordhoch steigen. So zog der deutsche Leitindex nochmals um 0,7 Prozent an und erreichte damit seine neue Höchstgrenze von 10.110 Einheiten. Ebenfalls positib stabilisiert hat sich auch der Euro-Stoxx-50, denn dieser profitiert von einer Stützung aus dem Ölsektor und erreichte einen Zuwachs von 0,6 Prozent. Somit schloss der Euro-Stoxx-50 bei einer Marke von 3.178 Einheiten. Ebenfalls stützend wirkte sich hier aber auch der so genannte kleine Verfallstermine der Eurex aus.
Massive Verluste des Franken und die möglichen Gründe
Längere Zeit für Probleme sorgen könnte allerdings die Entscheidung der SNB, denn an der Börse in Zürich belaufen sich die aktuellen Kursverluste um nahezu 14 Prozent. Derzeit wird der Euro mit 1,001 Schweizer Franken bezahlt, wobei sich der Euro leicht unter dem Parität stabilisieren konnte. Allerdings war der Schweizer Franken noch vor einem Tag um fast 15 Prozent nach oben geschossen, so das es hier weiter spannend bleiben sollte. Es ist also empfehlenswert, die Ruhe zu bewahren und am besten langfristig zu planen.
Optionen für die kommenden Börsentage
Einige Experten führen die Eurostabilisierung gegen den Schweizer Franken auf die Strategien der SNB zurück, denn gerade gestern hatte diese sehr offen interveniert. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die SNB durchaus auch in den nächsten Börsentagen versuchen wird, sowohl mit offenen als auch mit verdeckten Käufen des Euro das Währungspaar Franken – Euro in der Parität zu halten. Allerdings war gestern auch ersichtlich, wie stark der Anstieg des Franken durchaus verlaufen kann und diesen Anstieg wird dagegen die Notenbank nicht hinnehmen.